
Genehmigtes aber nicht in Betrieb befindliches Atommülllager in Niedersachsen bei Salzgitter. In das ehemalige Erzbergwerk soll sämtlicher schwach- und mittelaktiver Abfall eingelagert werden. Die Eignung dafür ist höchst umstritten.
2002 war die Genehmigung erteilt worden, die ehemalige Eisenerzgrube zu einem Atommülllager für schwach- und mittelaktiven Abfall umzubauen. Alle Kritik wurde mit einem letztinstanzlichen Urteil des Bundesverwaltungsgericht 2007 abgewiesen.
Kritiker*innen betonen, dass die Genehmigung nicht mehr dem Stand von Wissenschaft und Technik entspricht. Eine Langzeitsicherheit kann nicht gewährleistet werden.
Die Genehmigung gilt zudem „nur“ für 303.000 Kubikmeter. Wegen der Räumungspläne für das havarierte Atommülllager Asse-2 und weiterer Abfälle aus der Urananreicherungsanlage Gronau summieren sich die Mengen an Müll heute auf etwa 600.000 Kubikmeter. Weil die Bundesrepublik neben Schacht Konrad keinen Plan B vorweisen kann, kam eine Erweiterung der Einlagerungsmengen ins Gespräch. Dafür müsste der gesamte Genehmigungsprozeß wiederholt werden.
